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Wappen Stade Brestois 29   STADE BRESTOIS 1
   
  PARIS FC 2
Halbzeitstand 0:2
 
So., 14.09.2025 - 17:15 Uhr
Tore:
  0:1 Geubbels (14.)
  0:2 Marchetti (34.)
1:2 Del Castillo (52.)  
   
   
   
   
   
Stade Francis-Le Ble, Brest
14.594 Zuschauer
Ligue 1 (FR I)
4. Spieltag 25/26
 
 
 
Ticket: 36 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 5 Euro - Pommes / 5 Euro - Bier 0,4l
 
 
 
 
 
 

Als wir uns im vergangenen Jahr Gedanken über unseren ersten Auslandsurlaub mit Kind gemacht haben, war die Verfügbarkeit von Fußballspielen nicht das Hauptaugenmerk. Es sollte ins Ausland gehen, in eine uns noch nicht bekannte Gegend und die Autofahrt sollte halbwegs machbar sein. So fuhren wir vor einer Woche in einem stolzen elfstündigen Ritt in Frankreichs Wilden Westen – die Bretagne. Zuvor hatte ich mich natürlich auch mit den fußballerischen Gegebenheiten auseinandergesetzt. Und siehe da, die Bretagne steht nicht nur für malerische Orte, riesige Hortensien, raue Klippen und schöne Strände. Sie ist auch die einzige Region Frankreichs, die mit Rennes, Lorient und Brest derzeit drei Erstligisten beherbergt. Immerhin bescherte mir der Ligue 1-Spielplan die Möglichkeit ein Spiel in Brest zu besuchen. Das Stade Francis Le-Blé ist zugleich das westlichste und mit 16.000 Plätzen kleinste Stadion des französischen Oberhauses. Für meine Partie gastierte der Aufsteiger Paris FC bei Stade Brestois.

Nach einem Sightseeing-Tag in Brest ruhte sich unsere kleine Familie ein wenig in der Ferienwohnung aus, ehe es für die Frauen in den Botanischen Garten und für mich ins Stadion ging. Auf dem nur zehnminütigen Fußweg begleitete mich der typische bretonische Nieselregen, der den Charakter der rauen Hafenstadt auch Seitens des Wetters passend begleitete. Hier passte auch das arg in die Jahre gekommene Stadion gut ins Bild. Vier verschiedene Tribünen, von denen zwei ihre Existenz der Stahlrohr-Bauweise  zu verdanken haben. So auch die extrem flache, aber immerhin überdachte Gegengerade in deren vierter Reihe ich Platz nahm. Vor dem Anpfiff durfte ich mich bereits ein wenig wundern. Die unter anderem von Red Bull gepushten Gäste liefen unter Applaus des heimischen Anhangs zum Erwärmen ein. Zudem machte sich Ex-Nationaltorwart und Erneut-Pariser Kevin Trapp nur als Ersatztorwart warm. Ebenso irritierte mich die teils ziemlich heftige Flammenshow rund um das Vorlesen der Mannschaftsaufstellung und zum späteren Einlaufen der Teams.

Zu wenig Feuer konnte man den Hausherren nach diesem Flammeninferno nicht vorwerfen. Stade Brestois hatte deutlich mehr vom Spiel und beackerte des Gegners Hälfte unnachgiebig. Dabei zeigte der Pariser Schlussmann Nkambadio einige Male, warum er Kevin Trapp nicht fürchten muss. Böse Zungen behaupten sowieso, dass Trapp sich erneut in Paris platziert hat um seiner Partnerin im Modebusiness nachzueifern. Es sei ihm gegönnt. Trapps Teamkollegen stellten indes den Spielverlauf mit zwei frühen Toren (14. und 34.)  auf den Kopf und offenbarten eklatante Schwächen in der bretonischen Abwehr. Sobald es schnell nach vorne ging, brannte es bei den Gastgebern lichterloh. Da war es wieder, das Feuer. Zum zweiten Durchgang probierte der Brester Anhang mit einigen Fackeln sein Team anzufeuern. Nach der folgerichtigen Spielunterbrechung reagierte die Heimelf prompt, bekam einen Strafstoß zugesprochen und erzielte vom Punkt den mehr als verdienten Anschlusstreffer (52.). Über vierzig verbleibende Spielminuten, davon die letzten zehn in Überzahl, reichten jedoch nicht, um den Ausgleich zu erzielen. So viel Spaß das rassige Spiel auch machte, ich freute mich auf unsere warme und trockene Unterkunft und ließ das runtergerockte Stadion sowie das Schmuddelwetter hinter mir.

Fotos Sightseeing